Social Walking über den Sender Heiligenstock
7.4.2024Bei strahlendem Frühlingswetter machten sich neun überaus laufmotivierte Social Walkers auf den nicht sonderlich beschwerlichen Weg durch Feld und Wiesen rund um Bergen-Enkheim.

Über den Lohrberg vorbei am Gasthaus „Altes Zollhaus“ ging es auf dem Berger Rücken hinein in die bunten Streuobstwiesen, die von alten Apfel-, Kirsch- und Birnbäumen umsäumt sind. Die blühenden Obstbäume erinnerten uns an die Wanderung vor einigen Monaten, da hat zwar nichts geblüht, aber wir konnten Kirschen direkt vom Baum essen.

Der Heiligenstock erhielt seinen Namen vom kleinen mittelalterlichen Bildstock, der neben dem Gasthaus „Altes Zollhaus“ an der Friedberger Landstraße steht. Teile des Geländes gehören heute zu den Streuobstwiesen im Frankfurter Grüngürtel, den die Bergen Enkheimer Social Walkers gerne in alle Richtungen durchstreifen.



Weiter ging es zu den Überresten des Radiosenders Heiligenstock. „Die Sendeanlage nahe der Friedberger Landstraße ging am 10. Juli 1926 … in Betrieb … Kurz vor dem Anrücken der US-Armee wurde die Anlage am 25. März 1945 auf Befehl der Nationalsozialisten gesprengt. Die Behelfsantenne überstand den Zweiten Weltkrieg und wurde bis zur Errichtung eines neuen Sendemasten im Jahr 1947 benutzt. Dieser Sendemast war 122,5 Meter hoch. … Am 18. September 1967 wurde die Anlage durch den neuen Sender Weiskirchen ersetzt und die Einrichtungen später weitgehend demontiert. Teile des Geländes wurden aufgegeben. … Im Bereich der ehemaligen Sendemasten sind noch einige Betonfundamente und Gebäudereste frei zugänglich.“ (Quelle: Wikipedia)


Quelle: ARD Audiothek
Hört mal rein … die Originalsendung zur Eröffnung des Senders … (seit August 2024 ist der Beitrag leider nicht mehr verfügbar)
Neben den beeindruckenden Aussichten auf die Frankfurter Skyline und den Taunus verleihen die teilweise von wilden Rosen überwucherten Ruinen und Betonfundamente des Senders dem Ort eine geheimnisvolle Aura. Sie sind zudem von teilweise originellen Graffiti verziert.




Auf der weiteren Wanderung vorbei an gelben Rapsfeldern und blühenden Obstbäumen fanden wir ein verlorenes Hundehalsband, ein bewohntes Wildbienennest, die Besitzerin von Hund und Hundehalsband bis wir schließlich den Bad Vilbeler Stadtteil Heilsberg erreichten, den wir im Wäschestangenslalom eilig durchquerten.

Bei diesem Bild denken wir wehmütig zurück an Walter Steiner, der vor 75 Jahren den legendären Wäschsständer „die Spinne“ erfunden hat. (Quelle)
Durch den Bad Vilbeler Wald, umgeben von Bärlauch, ging es zurück nach Bergen-Enkheim. In der Röhrborngasse wurden wir von einem gut gelaunten Buddha und aufmerksamen Kater begrüßt.
Nach der ca. 8,5 km langen wunderschönen Wanderung stärkten wir uns mit viel Wasser, Kaffee und leckerem Schmand-Rhabarberkuchen und ließen den Nachmittag in netter Gesellschaft ausklingen. Wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung Anfang Mai.


8,79 km, 90m Höhenmeter, ist in 2 Stunden gut zulaufen … (Komoot)